MODERATE PALETTE
SCHOOL`S OUT
Farbkonzepte: Gustav Deutsch, Hanna Schimek
Bundesschule Aspern, Aspern Seestadt, 1220 Wien
Architektur: fasch&fuchs.architekten
AWARDS FEDERAL SCHOOL ASPERN
Nomination for the European Architecture Award 2020
Sustainable building by ÖGNB and klimaaktiv 2019
Barbara Cappochin International Architecture Prize 2019 Winner European best Buildings
State Prize for Architecture and Sustainability 2019
Nomination BigSEE award 2019
Shortlist European Union Prize for Contemporary Architecture - Mies van der Rohe Award 2019
Recognition of the Aluminum Architecture Prize 2018
Bauherren Preis, (Builders Price) 2018
Sustainable building gold from ÖGNB and klimaaktiv 2018
ERSTE ENTWURFSKIZZEN UND FARBPROBEN
FARBPALETTE:
Die Farbpalette für die großflächigen manifesten Gebäudeteile der Bundesschule in Aspern Seestadt wird moderat, zurückhaltend und in geringer Farbsättigung gehalten. Erst in Verbindung mit kräftigen Farben entfaltet sie ihre ganze Wirkung.
KRÄFTIGE FARBAKZENTE:
An einigen singulären Bauteilen oder Raumgruppen mit spezifischer Bedeutung sowie einzelnen beweglichen Raumelementen werden kräftige Farbakzente gesetzt, die Orientierungsfunktionen übernehmen und die die moderate Palette zum Leuchten bringen. Bereiche mit kräftigen Farbakzenten: Wände in der Aula und in den Eingangsbereichen, Treppenanlagen, Garderoben, Küche Mensa, WC-Gruppen, Matten
FARBAUSWAHL:
Alle Farben von Oberflächen, die werkseitig oder vor Ort aufgetragen werden (Wände, Metallkonstruktionen, Holzkonstruktionen), werden nach dem NCS Farbsystem ausgewählt und gemischt. Bei allen anderen Oberflächen, für die auf eine vorgegebene Material/Farbpalette zurückgegriffen wird (Schichtstoffplatten, Bodenbeläge, Textilien, Kunstleder), orientieren sich die Farben so nahe wie möglich am vorgesehenen Wert.
FARBIDENTITÄT UND ZUORDNUNG:
Gleichen Nutzungen und Bereichen (Departements, Clustern, Turnsälen etc.) werden gleiche Farben der Böden zugeordnet. Den neuen Lehrkonzepten und Organisationsformen der Schule entsprechend, werden die Farben der Böden über die Raumgrenzen hinaus erweitert. So beziehen die Farben Gänge, Aufenthaltsbereiche, Rekreationsbereiche mit ein und schließen sie zu größeren Einheiten zusammen.
Im Hinblick auf die jeweilige Nutzung der Bereiche (Aktivitäts-, Lern-, Rekreationsbereiche etc.) werden die Farben der Böden entweder aus dem kalten (Grün-Türkis-Blau) oder warmen (Gelb-Orange-Rot) Spektrum gewählt.
Die Farben der vertikalen Oberflächen (Pinnwände, Lamellen, Vorhänge) oder der Möbel werden aus dem jeweils anderen Spektrum gewählt und zugeordnet. Diese komplementäre Farbgebung (kalt/warm) gründet in der Auffassung, dass in Räumen, die beiden Farbspektren zugeordnet sind, die Möglichkeit für einen psychischen Ausgleich (Konzentration – Entspannung) geboten wird.
FARBAUSWAHL BÖDEN UND WÄNDE / KRÄFTIGE AKZENTE:
Einzelnen Nutzungsbereichen werden durch intensive Farbgebung Signal- und Leitfunktionen zugewiesen: Fluchtstiegen, Garderoben, Küche Mensa, WC-Gruppen, Nassräume.Es werden dabei die Farben einheitlich über alle horizontalen und vertikalen Oberflächen gezogen, um den Eindruck und die Wirkung von autonomen kräftigen Farbinseln zu erzielen.
FARBEN UND MATERIAL:
Alle Oberflächen werden ihrer spezifischen materiellen Qualität entsprechend farblich so behandelt, dass ihre Oberflächenstrukturen erhalten bleiben und nicht mit materialfremden Farbschichten überzogen werden. Holzoberflächen werden lasiert oder geölt, die Holzstruktur bleibt sichtbar
Gipskartonwände werden gespachtelt und weiß gestrichen Sichtbetonflächen bleiben naturbelassen, mit Ausnahme von Nassräumen Stahlkonstruktionen und Bleche werden lackiert oder verzinkt
SCHOOL´S OUT
KONZEPT FÜR DIE GARDEROBEN / SPINDE
Inspiriert von Text und Musik des 1972 veröffentlichten Liedes School‘s Out der Hard Rock Band, Alice Cooper. Die Farbgebung der Spinde wurde nach den Prinzipien im Binärcode des Alphabets ausgeführt. Im Sinne des partizipierenden Lernens kann ihre Gestaltung als anregendes und inter- aktives Lehrmittel eingesetzt werden: z. B. in der bildnerischen Erziehung, im Musikunterricht und im Mathematikunterricht u.s.w.
Beide Fotos: © Martin Ornetzeder